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Gesellschaftliche Akzeptanz
Quelle unbekannt
Vor mehr als hundert Jahren
war das Korsett ein selbstverständlicher Teil der
weiblichen Unterbekleidung. Damals fiel eine Dame auf, wenn sie kein Korsett
trug. Ihr wurde dann eine revolutionäre Geisteshaltung unterstellt. Dies war
damals gesellschaftlich nicht akzeptiert.
Die Situation stellt sich zur Zeit genau entgegengesetzt dar. Eine Dame, die
ein Korsett trägt, fällt heute stark auf. Dies ist heute nicht als
gesellschaftliche Normalität akzeptiert. Vielmehr ist häufig die negative
Meinung anzutreffen, daß das Tragen eines Korsetts etwas Anrüchiges habe.
Diese Ansicht entstand aus folgenden Gründen:
- Nach dem allgemeinen Verzicht auf das Tragen von Korsetts zu Beginn des
20. Jahrhunderts schirmten sich die Anhänger der schmalen Taillen von der
Außenwelt ab und praktizierten ihre Vorliebe im Verborgenen, um nicht als
unpopulär zu gelten.
- Mit der Zeit geriet das Korsett immer mehr in Vergessenheit und wurde
nur noch in 'problematischen' Bereichen verwendet (Prostitution,
Fetischischmus).
- Es fand eine Übertragung der negativen Eigenschaften des Umfelds auf
das Objekt statt in der Weise, daß mit dem Begriff Korsett heute oft
ausschließlich die obigen Bereiche assoziiert werden. Es sind also keine
negativen Eigenschaften des Korsetts, die seine Verwendung heute so selten
gemacht haben, sondern die negativen Eigenschaften des Umfeldes in dem es
heute verwendet wird.
Diese Entwicklung führte zu einem selbsterhaltenden Teufelskreis, der das
Korsett immer negativer erscheinen ließ, denn wer will schon ein Korsett
tragen, wenn er dadurch in eine Außenseiterposition gerät. Wenn man dies
bedenkt, dann ist es einfach zu verstehen, daß das Korsett heute selten ist.
Gleichzeitig hat man aber auch das Problem erkannt und einen Ansatzpunkt
identifiziert: Es gilt, den Teufelskreis zu durchbrechen! Das Korsett muß weg
von seinem heutigen negativen Image, hin zu einer Normalität, wie sie
beispielsweise der
BH hat. Der BH ist heute ein selbstverständlicher
Bestandteil der weiblichen Unterbekleidung. Fast jede Dame trägt einen. Was
tut er? Er formt die weibliche Brust. Was tut das Korsett? Es formt den
Oberkörper, speziell die Taille. Was ist daran so anders als beim BH? Greift
nicht sogar der BH in viel delikatere Bereiche ein als das Korsett? Und doch
ist ein BH viel stärker akzeptiert als ein Korsett, obgleich beide, als
neutrale Kleidungsstücke betrachtet, ähnliche Funktionen erfüllen.
Das liegt zu einem großen Teil an dem Informationsdefizit, das bezüglich
Korsetts besteht. Für andere Unterbekleidung wird fast an jeder Straßenecke
geworben, aber haben Sie schon einmal eine Korsett-Werbung gesehen? Diese
Informationen sollen ihren Teil dazu beitragen (und haben das hoffentlich
bisher schon getan), das Informationsdefizit abzubauen und das Korsett ins
rechte (ihm zustehende) Licht zu rücken.
Das Ziel muß also sein, den negativen Teufelskreis zu durchbrechen und ihn
ins Gegenteil zu verkehren nach folgendem Muster: Wenn viele Damen ein Korsett
im normalen Leben als einen normalen Teil ihrer Unterbekleidung tragen, dann
verliert es sein negatives Image und wird gesellschaftlich akzeptiert. Dadurch
werden wiederum mehr Damen animiert, ein Korsett zu tragen. Diese Entwicklung
ist dann ebenfalls selbsterhaltend.
Das Wichtigste ist dabei, daß die Korsetts zu ganz normaler Kleidung getragen
werden, wie dies auch vor hundert Jahren üblich war. Viele
Korsettträgerinnen bevorzugen heute auffällige Leder- oder Latexkleidung.
Dies ist wenig geeignet ein Gefühl der Normalität zu vermitteln. Viel besser
sind normale Blusen oder Kleider, die mit einem breiten Gürtel auf Form
gebracht werden.
Als besonders geeignet
erweisen sich Abend-, Cocktail- oder
Brautkleider, da diese meist ohnehin figurnah gearbeitet sind und sich zum
Teil an historischen Schnitten orientieren.
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