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Muttermal
Übrigens trage ich zur Zeit mein Korsett gar nicht (2000). Letzte Woche wurde mir
ein seit der Geburt bestehendes Muttermal an der rechten Flanke auf Höhe der
unteren Rippen herausgeschnitten. Die Ärzte meinten, ich sollte das machen
lassen, weil solche Flecken manchmal wachsen und sich zu Hautkrebs entwickeln.
Und bevor das geschieht, soll man sich das lieber entfernen lassen. Und so
entschied ich mich dafür, es entfernen zu lassen, bevor irgendetwas
geschieht. Das Muttermal war oberflächlich, deshalb ist die Wunde nicht tief
und der Schnitt ist wohl ungefähr 8 cm lang. Es wurden zwei Nähte gemacht,
eine hält die Unterhaut zusammen, die zweite die Oberhaut. Drei Wochen nach
dem Eingriff werden voraussichtlich die Fäden gezogen. Bis dahin und noch
etwas länger werde ich kein Korsett tragen. Danach fange ich aber natürlich
wieder damit an. Ich hoffe, daß alles gut verheilt. Die Operation war für
meine Begriffe ganz ungewöhnlich. Die Stelle wurde nämlich nur örtlich
betäubt, so wie wenn der Zahnarzt das Gewebe um einen Zahn herum betäubt.
Dann schnitt die Ärztin den Fleck heraus, und da ich auf der Seite lag und
wach war, konnte ich das Ganze beobachten, weil es sich in der Glastüre des
OPs spiegelte. Manchmal habe ich hingeschaut, aber meistens nicht, denn bei so
etwas wird mir manchmal ganz schlecht. Ich konnte im OP auch meine Kleider
anbehalten, nur den Oberkörper mußte ich entkleiden, denn dort befand sich
ja der Fleck. Die Stelle wurde großflächig desinfiziert und mit Tüchern
abgedeckt, sodaß nur der Fleck noch zu sehen war. Die Ärztin entfernte ihn
also, nähte die Stelle sorgfältig, verband sie anschließend und dann durfte
ich aufstehen, mich anziehen und wieder gehen. Ich blieb noch ein paar
Stunden dort in der Tagesklinik und ging dann nach Hause. Die Betäubung
hielt höchstens zwei Stunden lang an, dann begann die Wunde wehzutun. Sie
schmerzte noch ein, zwei Tage danach, aber inzwischen nehme ich sie fast gar
nicht mehr wahr.
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