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Die Entwicklung des Korsetts vor 1800

Dieser Abschnitt ist eine Übersetzung aus ''Corsets and Crinolines'' von Nora Waugh. Die Zahlen in Klammern bezeichnen die Nummern der Abbildungen in ''Corsets and Crinolines''.

Das Korsett, Schnürbrust, Schnürleib, Schnürmieder ist eine in der Frauentracht unter dem Kleid getragene, steife, eng anliegende Bekleidung zur Formung des Oberkörpers. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts kamen hohe, mit Fischbein gesteifte Korsetts auf, die die Brust völlig abflachten und dem Körper nur steife, gemessene Bewegungen erlaubten. Später erhielten diese Korsetts einen aus Fischbein, Stahl oder Holz bestehenden, vorn in das Korsett eingeschobenen Stab, das Blankscheit - von französisch planchette. Im 17. Jahrhundert wurden die Korsetts niedriger und erhielten keilförmige und gewölbte Einlagen, vor allem vor der Brust. Allmählich bildeten sich besondere Arten der Schnürung heraus: das englische Korsett wurde hinten und meist nicht gar so eng, das französische meist hinten, oft auch vorn und hinten geschnürt, im letzteren Falle jedoch sehr eng.

Interessanterweise trugen auch Soldaten-Frauen, wie die Marketenderinnen auch genannt wurden, Korsetts. Dies war zum Teil sogar in Kleiderordnungen geregelt. Auch männliche Soldaten, die im Militäreinsatz waren, bedienten sich teilweise eines Korsetts, vor allem, um die gerade Haltung zu bewahren. So gehörte das Korsett bis etwa 1914 zur Armeebekleidung, vor allem der Offiziere. Dies wurde nach 1914 bald verlassen und heute wird das Korsett bei Armee, Polizei, Zivilschutz, Grenzschutz selbstverständlich nicht mehr getragen. Die moderne militärische Unterwäsche orientiert sich vielmehr an funktionellen Kriterien.

In der Zeit um 1800, der sogenannten Empire-Periode, verschwand das Korsett zunächst aus der Kleidung der Frau. Stattdessen wurde die griechisch antike Mode populär. Die Damen trugen hochtaillierte Kleider die nicht die Spur eines Zwanges auf den Körper ausübten. Doch schon im ersten Viertel der 19. Jahrhunderts, gewaltiger denn je zuvor, erlebte das Korsett mit dem Tieferrutschen der Taille einen neuen Aufschwung. Zunächst wurde die Taille vorsichtig angedeutet, doch schon um 1830 schnürte man die Damen wieder wespenhaft schlank. Taillenweiten von 40-50 cm waren durchaus die Regel.


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